RHEINISCHE IMPRESSION (Antreib gut)
Rainer Maria Jaenicke und
Paul Dieter Geissler
Schotterbettlägerig und
begradigt durchziehen sie im Rhytmus
von Sommer- und Winterfahrplänen das Rheinland:
Schiene, Straße und Fluss.
Ein jeder von ihnen wirft seinen Gruß in das Reservat der Stromlinie,
wo sich, nach den kalten Salzfluten des Frühjahrs,
im fauligen Atem Loreleis wilde Tomate und Sonnenblume umarmen.
Von Fliegengenerationen rundgeleckt die Kiesel, glitschgrün im
feierlichen Modersamt.
Ratte und Möwe schunkeln zum Klang eines romantischen
Verwesungswalzers, und in der grauen Ferne erklingen
Scherben rheinischer Gemütlichkeit.
Unter alten Flussweiden liegt es hier begraben,
das Ewige und seine Mutter, die rostige Wahrheit.
Zur Ausstellung “Stromlinie”.
Rheinschottergedicht Von Rainer Maria Jaenicke,
RAINER
Rükblik zur Zeitenwende